Anne_Hoersaal

In den kommenden Tagen beginnt das neue Wintersemester und damit für viele junge Menschen der Einstieg ins Studium.

  1. Orientierungswoche
    Die O-Woche oder auch gerne Ersti-Woche genannt ist die wichtigste Woche zu Studienbeginn. Sicherlich werdet ihr die Mensa oder die Bibliothek auch ohne Fachkundige Anleitung finden – aber ihr lernt in der Ersti-Woche vielleicht eure Freundinnen und Freunde fürs Studium und vielleicht fürs ganze Leben kennen. Zumindest habt ihr aber ein paar Leute am Start, von denen ihr euch die Skripte kopieren könnt und die wissen, ob eine Vorlesung ausfällt. Sinn der O-Woche ist es also sich mit anderen Studierenden zu vernetzen. Pro-Tipp: Eure zaghaften sozialen Bindungen solltet ihr unbedingt auf der Ersti-Party kräftigen.
  2. Ausrüstung
    Für das Studium ist es unverzichtbar einen Laptop oder ein Tablet zu benutzen. Leider sind solche Geräte oft sehr teuer und für viele eine große Investition. Zum Glück haben viele Anbieter von Computern extra Rabatte für Studierende. Auch der Kauf eines gebrauchten Gerätes kann das Budget entlasten. Übrigens: Auch für die Software gibt es oftmals Studierenden-Tarife. Es ist vielleicht auch möglich die Software über die Hochschule zu bekommen.
    Daneben ist es ratsam einen bequemen Rucksack anzuschaffen. Hier gehören in jedem Fall Snacks, eine Trinkflasche und eine Powerbank hinein.
    Zum Beginn des Studiums ist es wahrscheinlich wenig sinnvoll sofort die komplette Literaturliste der jeweiligen Veranstaltungen zu kaufen. Wartet ein wenig ab und entscheidet euch im Verlauf des Semesters, welche Bücher ihr wirklich benötigt. Meist sind die Bücher der jeweiligen Lehrenden sehr wichtig und müssen unbedingt gekauft werden 😉 auch an der Hochschule muss Geld verdient werden! Viele Bücher könnt ihr in den Bibliotheken ausleihen oder günstig gebraucht kaufen.
  3. Früh anfangen
    Im Studium geht es in der Orientierungswoche erstmal entspannt los. Du lernst den Campus und andere Studierende kennen und kannst auf der Erst-Party ordentlich Spaß haben. Das solltest du auch, denn in Woche zwei geht es ernsthaft los. Tatsächlich wird im Studium eine recht steile Lernkurve erwartet und der Lernstoff bekommt sehr schnell eine hohe Komplexität und ist sehr umfangreich. Bitte fangt also schon in der ersten richtigen Vorlesungswoche an zu lernen und den Stoff zu wiederholen. Das ist wichtig, um gleich zu Beginn einen Rhythmus zu bekommen. Dann kommt ihr gut ins Studium rein und habt in der ersten Prüfungsphase keinen Killerstress.
  4. Organisation
    Für ein Studium ist eine gute Organisation sehr hilfreich. Besorgt euch einen Kalender und tragt hier Vorlesungen, Fristen und Prüfungen ein. Plant euch die Vorbereitungszeit für eure Prüfungen bereits zu Semesterbeginn. So habt ihr einen Überblick und könnt auch eure Freizeit besser organisieren. Wenn ihr einen Plan habt, könnt ihr die freie Zeit übrigens auch besser genießen, weil ihr nicht das diffuse Gefühl habt zu faul zu sein, sondern eine geplante Pause macht.
  5. Lerntechnik
    Überraschung: Im Studium wird viel gelernt! Wenn ihr euch das Lernen etwas einfacher machen wollt, beschäftigt euch doch mal mit Lerntechniken und Methoden. Da gibt es viele tolle Ansätze – einer ist bestimmt für euch hilfreich.
  6. Probleme aktiv angehen
    Alle Studierenden haben ein oder zwei Fächer, die besonders schwierig sind oder einfach nur Angst machen. Oft haben diese Fächer hohe Durchfallquoten und werden von den Hochschulen genutzt, um die Studierenden zu Beginn einmal ordentlich durchzusortieren. Oft sind diese Fächer Mathematik, Statistik oder naturwissenschaftliche Grundlagenfächer. Das Erfolgsrezept für diese Fächer ist, dass ihr frühzeitig und am Besten mit Unterstützung anfangt zu lernen und etwaige Wissenslücken früh schließt. Geht diese Fächer aktiv an und entwickelt schon am Anfang des Semesters eine Strategie, wie ihr die Prüfung schafft. Und dann setzt diese Strategie konsequent um.
  7. Prüfungsordnung
    Die Prüfungsordnung ist auf den ersten Blick kein besonders spannender Text. Ich hoffe, dass dies für euch auch so bleibt. Trotzdem empfehle ich euch, die Prüfungsordnung eures Studienganges auf euren Laptop zu ziehen und mal reinzulesen. Hier könnt ihr zum Beispiel sehen, welche Fächer im Studium wann auf euch zukommen. Falls es mal nicht rund läuft im Studium, solltet ihr dann in jedem Fall in der Prüfungsordnung nachlesen, welche Regelungen es für eure Situation gibt.
  8. Lerngruppen
    Suche dir Lerngruppen und arbeite mit deinen Kommilitoninnen und Kommilitonen zusammen. Einerseits macht das Lernen so etwas mehr Spaß, andererseits könnt ihr die Arbeit etwas aufteilen. Und ganz wichtig: Du bekommst ein Feedback, was die anderen machen. So kannst du etwas sicherer sein, dass dein Level, auf dem du lernst passt.
  9. Vertrauen
    Vertraue deinen Professorinnen und Professoren! Auch wenn sich dir der Sinn nicht immer gleich erschließt, was sie dir beibringen möchten ergibt durchaus Sinn! Die Lehrenden an den Hochschulen sind Expertinnen und Experten in Ihren Fächern – also absolute Vollprofis! Wenn du ein Thema unsinnig findest, kannst du dir sicher sein, dass der Denkfehler bei dir liegt.
  10. Lernort
    Suche dir einen guten Ort zum Lernen! Einige können das gut Zuhause. Andere fangen dann aber an die Fenster zu putzen oder die Fugen im Bad mit der Zahnbürste zu reinigen. Wer hierzu neigt, sollte sich eine Umgebung zum Lernen suchen, die frei von Ablenkungen ist. Der perfekte Ort herfür sind die Bibliotheken der Hochschulen und der Fachbereiche. Du findest hier gut eingerichtete Arbeitsplätze an denen absolute Stillarbeit angesagt ist. Und: hier sind alle nur zum Lernen da, du befindest dich also in guter Gesellschaft.
  11. Geh feiern!
    Im Ernst! Das Studium ist eine tolle Zeit: Feiern, Spaß haben und auch Reisen gehören absolut dazu. Lass bitte keine einzige Fete im Studierendenwohnheim aus und gehe zu jeder Campusparty. Aber denk bitte auch an deinen Plan: Wenn du donnerstags erst um 6:00 Uhr morgens von der Campusfete nach Hause kommst, wirst du den verlorenen Arbeitstag wohl am Wochenende nachholen müssen. Ist aber kein Problem, denn am Wochenende sind selten Studipartys.
  12. Hochschulsport
    Ja, alle Hochschulen haben ein umfangreiches Sportangebot. Angefangen bei den Klassikern wie Ballsport oder Leichtathletik bis hin zu ausgefallenen Sportarten wie Gleitschirmfliegen oder Segeln. Natürlich spricht nichts dagegen bei der Basketballgruppe mitzumachen. Hier lernt ihr viele neue Leute kennen. Jetzt kommt aber der Pro-Tipp: Gerade materialaufwendige Sportarten, die im echten Leben sehr teuer sind, können an den Hochschulen oft fast zum Nulltarif ausprobiert werden! Also belegt den Segelkurs und macht einen Tauchschein. Und vergesst nicht im alpinen Bergsteigerkurs die Selbstbergung aus den Gletscherspalten – wer weiß, ob und wann ihr das mal brauchen könnt.
  13. Sprachkurse
    An Hochschulen gibt es ein breites Angebot an Sprachkursen für alle Studierenden. Hier könnt ihr quasi umsonst von Profis Sprachunterricht bekommen und lernt ganz nebenbei noch nette Leute kennen. Hasta la vista!