Der Hafen von Southhampton

Je nach Abinote, persönlicher Leistung im Medizinertest oder in anderen Auswahltests wie dem HAM-Nat und beruflicher Vorerfahrung, können angehende Medizinstudent*innen ihren Studienort aus einem größeren oder eben kleineren Angebot auswählen. Wir haben mit unseren Teilnehmern aus der Bewerberklasse Medizin gesprochen und um ihre Erfahrungen zum Medizinstudium an den verschiedenen Unis in ganz Deutschland gebeten:

Wo studiert es sich besonders angenehm? Was zeichnet das Medizinstudium an den verschiedenen Unis aus? Wie bekommt man einen erfolgreichen und guten Studienstart ins Medizinstudium überhaupt hin?

Wir freuen uns über die zahlreichen Antworten unserer Bewerberklasse-Teilnehmer und hoffen damit, der nächsten Studienanfänger-Generation ein paar spannende Hinweise für die Uniwahl geben zu können:

Medizinstudium an der Kassel School of Medicine  – ein Erfahrungsbericht!

 

Der Hafen von Southhampton

Wie alt bist du und wo studierst du in welchem Semester Human- bzw. Zahnmedizin?
Ich bin 23 Jahre alt und komme gerade in das fünfte Studienjahr an der Kassel School of Medicine

Warum hast du dir ausgerechnet diese Uni ausgesucht? Oder hattest du wegen der Auswahlverfahren keine große Wahl?
Ich hatte die Wahl zwischen Österreich, Ungarn und England für ein Medizinstudium. Die Kassel School of Medicine mit der University Southampton war mir am sympathischsten. Am Auswahltag haben sich die älteren Student*innen um uns gekümmert, das hat mir auch sehr geholfen bei der Entscheidung.

Was zeichnet deine Universität und deren Studiengang der Zahn- bzw. Humanmedizin besonders aus?
Was mir besonders gefällt ist, dass wir sowohl an der University Southampton als auch an den Kasseler Kliniken studieren, also an zwei Standorten in unterschiedlichen Ländern.

Wenn du dich an den Studienbeginn erinnerst: Was war besonders schwer, bzw. besonders unangenehm? Nicht nur in puncto Studium, sondern vielleicht auch bedingt durch den Umzug in ein neues Umfeld…
Der Umzug in ein anderes Land zum Studienbeginn war schon gewöhnungsbedürftig. Die erste Woche war ich noch etwas allein, das hat sich dann aber sehr schnell in der Einführungswoche geändert. Manche Professoren sprechen einen Dialekt, also wie, wenn wir jemanden bei uns in Deutschland bayrisch sprechen hören. Auf Englisch war das für mich sehr schwer zu versehen. Wir hatten z.B. einen total netten Physiologie-Prof aus Schottland, da habe ich echt etwas gebraucht, um den richtig zu verstehen.

Was ist deine schönste Erinnerung an den Studienstart?
Die große Einführungswoche für die ganze Uni. In England findet das gemeinsam mit allen neuen Studenten aus allen Fachbereichen statt. Es gibt Partys, Pupcrawls und viele weitere Aktivitäten.

Was sind deiner Meinung nach die besonderen Stärken und die besonderen Schwächen deiner Universität, bzw. der medizinischen Fakultät?

Eine sehr große Stärke, des Studiengangs ist, dass wir pro Jahrgang nur 25 Student*innen sind, das heißt wir werden sehr persönlich und intensiv betreut.  Außerdem sammeln wir natürlich  Erfahrung in gleich zwei Gesundheitssystemen: dem deutschen und dem britischen und können so das Beste aus beiden Systemen kennenlernen. Das Studium ist außerdem sehr praxisorientiert. Wir waren zum Beispiel ab dem ersten Semester alle zwei Wochen beim Hausarzt zum Mitarbeiten und bei der medizinischen Ausbildung in England wird viel mehr Wert auf Patientenkommunikation gelegt, als in Deutschland.

Als Schwäche würde ich benennen, dass das Studium natürlich seinen Preis hat. Außerdem gefällt mir persönlich nicht so gut, dass wir zwar vom dritten bis zum fünften Studienjahr in Deutschland sind – an den Kasseler Kliniken, aber die Prüfungen weiterhin auf Englisch stattfinden.

Wie gut oder schlecht war bei dir die Lehre in den Anfängen der Corona-Zeit organisiert?
Bei uns sind dadurch alle Famulaturen ausgefallen und wurden durch Onlinevorlesungen ersetzt. Das war nicht so toll.

Hast du schon einen Plan für den weiteren Studienverlauf?  (z.B. Doktorarbeit, Auslandsjahr, ehrenamtliche Projekte, spannende Famulaturen, vielleicht sogar schon eine Richtung für den Facharzt?)
Nächstes Jahr beginnt mein Foundation Year. Das ist eine einjährige Anstellung an den Kasseler Kliniken für die Anerkennung des Abschlusses in Deutschland. Da werde ich aber schon normal bezahlt. Wahrscheinlich verlängere ich das dann noch um 2 Jahre. Eine Doktorarbeit würde ich auch gerne noch schreiben.

Wie ist das Studentenleben in deiner Stadt? Wie teuer ist das Wohnen und die Lebenshaltung? Gibt es hier besondere Tipps?
Der Lebensunterhalt ist in England wie hier. Aber richtig teuer ist das Wohnen. Unter 700 Euro/Monat ist es schwer etwas zu finden. In Kassel ist es deutlich einfacher. Ich wohne mit meinem Freund in einer 3 Zimmer Wohnung für insgesamt 650 Euro.

Wie und wo vertreibst du dir deine freie Zeit, wenn mal welche übrig ist? Was sollte man in deiner Studentenstadt nicht verpassen?
In Southampton gab es sehr viel Studentenleben. Hier in Kassel ist es etwas ruhiger. Ich gehe manchmal in die Innenstadt, dort gibt es einige schöne Bars und Cafés.

Gibt’s noch weitere Dinge, die du angehenden Medizinstudent*innen und Studienanfänger*innen gerne mit auf den Weg geben würdest?
Es gibt immer einen Weg zum Medizinstudium. Ihr müsst nur dran glauben.

 

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